Prüfungsstellen für Geschäftsbriefe
Prüfungsstellen für Geschäftsbriefe waren schon im Mobilmachungsplan Anlage J aus dem Jahr 1913 vorgesehen, damit wichtige Firmen ihre Briefe weiterhin verschlossen in Sperrgebiete und ins Ausland versenden konnten.
Dazu wurden schon in Friedenszeiten Listen angelegt, die besonders zuverlässige Firmen für eine Zulassung zu den Prüfungsstellen enthielten. Diese Listen wurden von den zuständigen Handelskammern erstellt.
Die Geschäftsbriefe mussten von den Firmen offen bei der Prüfungsstelle vorgelegt werden. Nach der Prüfung wurden sie dann verschlossen und der postalischen Bearbeitung zugeführt.
Liste der Prüfungsstellen, die in der Zeit von 1914-1918 im Deutschen Reich in Betrieb waren:
Aachen 1 | Duisburg | Mannheim | |||
Annaberg | Emmerich 2 | München 2 | |||
Augsburg | Frankfurt 9 | Münster | |||
Berlin O17 | Freiburg | Nürnberg | |||
Bremen 1 | Hamburg 1 | Oppeln | |||
Breslau BPA 5 | Hanau | Pforzheim | |||
Cassel | Hannover 1 | Plauen | |||
Chemnitz | Karlsruhe 1 | Posen 3 | |||
Coblenz 1 | Kiel | Stettin 4 | |||
Cöln 1 | Konstanz | Stuttgart 1 | |||
Danzig 5 | Leipzig 13 | Würzburg | |||
Dortmund 1 | Ludwigshafen | Zittau | |||
Dresden A 7 | Lübeck | Zwickau | |||
Düsseldorf 6 | Magdeburg 1 |